Fachkräftemangel ist ein grenzüberschreitendes Phänomen in der Euroregion POMERANIA. Gerade im technischen Bereich werden händeringend junge Menschen mit einer entsprechenden Berufsausbildung gesucht. Unternehmer dies- und jenseits der Oder präsentieren sich auf Messen deshalb nicht nur einem interessierten (Fach-)Publikum, sondern werben vor allem für sich als attraktiven Arbeitgeber.
Auch am Wirtschaftsstandort Schwedt/Oder, mit Großunternehmen wie der PCK Raffinerie GmbH oder der Papierfabrik LEIPA Georg Leinfelder GmbH, aber auch dem Asklepios Klinikum Uckermark GmbH, werden große Anstrengungen unternommen, die jungen Leuten mit attraktiven Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Region zu halten. Dazu gehört auch die gemeinsame Initiative der Stabstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Schwedt/Oder, der Uckermärkischen Bühnen und des Service- und BeratungsCentrums (SBC) der Euroregion POMERANIA für Barnim und Uckermark, polnische Studierende mit Unternehmen aus der Region auf der Messe INKONTAKT, der größten Leistungsschau in der Uckermark, zusammenzubringen. Mit Unterstützung des Karrierebüros der Westpommerschen Technischen Universität aus Stettin haben die Schwedter SBC-Mitarbeiter, Dr. Przemysław Jackowski und Martin Hanf, die Studenten aus Bereichen wie Maschinenbau, Medizin, Chemie und Architektur zur 15. Ausgabe der INKONTAKT eingeladen. Gemeinsam mit dem Chefveranstaltungsmanager der Uckermärkischen Bühnen, Sebastian Scherel, und Philip Pozdorecz, dem Leiter der Stabstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Schwedt/Oder, haben die jungen Polen die Messestände verschiedener Firmen besucht. Besonders aufschlussreich war für die Studierenden das Treffen am Messestand der Schwedter Firma „Apparate & Wärmetauscherbau GmbH“. Ein polnischer Mitarbeiter, gleichzeitig Ingenieur und selbst Absolvent der Technischen Universität in Stettin, begrüßte die Gruppe in ihrer Muttersprache und warb für sein Unternehmen.
Die Initiatoren und beteiligten Firmen waren mit dem Ergebnis des Projektes sehr zufrieden. Philip Pozdorecz, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Schwedt/Oder, ist den Mitarbeitern des Service- und BeratungsCentrums, mit denen die Stadt seit Jahren in deutsch-polnischen Fragen eng zusammenarbeitet, für die fachliche und organisatorische Unterstützung des Projektes sehr dankbar. „Unsere Unternehmen im industriell geprägten regionalen Wachstumskern Schwedt/Oder sind in hohem Maße auf qualifiziertes Fachpersonal angewiesen, daher sind solche Initiativen von großer Bedeutung. Wir freuen uns sehr, dass die polnischen Studierenden analog zum Interreg-Projekt „Hochschule trifft Wirtschaft“ so reges Interesse an den Unternehmen aus unserer Region zeigen. Ein Blick über die Grenze lohnt sich allemal, da unsere Unternehmen mit sehr guten Konditionen und der direkten Nähe zur Heimat punkten können“, so der Leiter der Stabsstelle. Auch im Jahr 2020 will die Stadt Schwedt/Oder gemeinsam mit den Uckermärkischen Bühnen wieder junge Leute aus Polen auf die INKONTAKT einladen.
Text & Bilder: Martin Hanf